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Tagung Dekadenstrategie 2024 in Hachen

| Allgemein (LSB)

Ergebnisse, Impulse, Perspektiven - Gemeinsam weitergehen! 

„Ich nehme neue Ideen und Impulse mit“, „Der Austausch war toll“, „Konnte Kontakte knüpfen“, aber auch der Wunsch nach einem „Multiprojektmanagement“ für eine bessere Übersichtlichkeit der vielfältigen Themen und Projekte in den 14 Handlungsfeldern: So lauteten Rückmeldungen der Teilnehmenden der vom LSB organisierten Tagung Dekadenstrategie in Hachen, die dort am 12. und 13. April 2024 im Sport- und Tagungszentrum stattfand. Sie sendete ein klares Signal aus: Weitermachen! Diesen Apell äußerten 170 ehrenamtlich und hauptberuflich Engagierte aus dem Verbundsystem des organisierten Sports, die in über 30 verschiedenen und fachlich fundierten Workshops über die Themen der gemeinsamen Zukunftsstrategie diskutierten und an deren weiterer Entwicklung arbeiteten. Ein „Gallery-Walk“ bot zudem zwei Jahre nach dem Start in die Umsetzung Einblicke in erste Ergebnisse der 14 Handlungsfelder.

Ein Highlight der Veranstaltung waren die beiden Keynotes zur “Zukunft des Sports”, welche zukünftige Entwicklungen und aktuelle Transformationsprozesse aus technologischer und gesellschaftlicher Sicht beleuchteten. Weitere Vorträge in den Workshops gaben außerdem wertvolle und zusätzliche Impulse für den Austausch.

Dekadenstrategie als Prozess verstehen

„Diese Tagung ist ein Zeichen dafür, dass wir beständig dabei sind, mit dem Wandel umzugehen“, lobte Dr. Christoph Niessen, Vorstandsvorsitzender des Landessportbundes NRW. Immer wieder gehe es darum, die Dekadenstrategie als Prozess zu verstehen, zu überprüfen, wo man stehe und dann einen Schritt weiterzukommen. „Dazu gehört es, neue Formate zu suchen, sich Bedarfen anzupassen, gegebenenfalls Änderungen vorzunehmen“, erläuterte er. Die Zeit des „sequenziellen“ Arbeitens, also ein Konzept zu entwickeln und das danach abzuarbeiten, bevor man ein neues entwickelt, sei vorbei. „Dieser stete Wandel und die Fülle der Aufgaben führt auch zu einer gewissen Unsicherheit“, sagte Niessen und zeigte sich zuversichtlich: „Wir werden lernen, damit umzugehen.“ Dazu werde der LSB unter anderem die „SharePoint-Seite zur Dekadenstrategie“ auf der Website Mitgliedsorganisationen fortentwickeln und den Prozess weiter strukturieren.

Keynotes zur “Zukunft des Sports und des Ehrenamtes”

Einen Blick in die Zukunft warf Keynote-Speaker Prof. Sascha L. Schmidt von der WHU - Otto Beisheim School of Management. Seine Vorherschau zeigte eine futuristische Welt des Sports, in der Roboter und künstliche Intelligenz eine Rolle spielen und in der zukünftige technologische Entwicklungen den Sport verändern werden. Auf diese müsse sich der organisierte Sport einstellen. Bei aller Sorge, die damit auch verbunden sein mag, machte Prof. Schmidt aber ausdrücklich Mut, sich positiv auf diese Veränderungen einzustellen. Mutig fragte sogleich ein Teilnehmer, ob er als Geschäftsführer eines Verbandes zukünftig einen Softwarentwickler statt z. B. einen Sportpädagogen. einstellen sollte. 

Große Aufmerksamkeit erhielt auch der Beitrag von Katarina Peranić, Vorständin der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, die sich in ihrer Keynote mit der Zukunft des Ehrenamtes und seiner Transformation auseinandersetzte. Der Sport sei in Deutschland immer noch der größte Bereich, in dem sich Menschen engagieren. Dies täten sie, weil sie Werte haben und diese im Engagement leben. Bei den unterschiedlichen Fördermöglichkeiten, welche die Stiftung bereitstellt, können auch Fördergelder für Personalkosten berücksichtigt werden, somit sehr interessant für Sportvereine wie Mitgliedsorganisationen.

Bereichert wurde die Tagung durch bewusst gesetzte Auszeiten, viel Austausch untereinander und Bewegungseinheiten mit John Little, der die Teilnehmer*innen mit „Let´s twist again“ in Schwung brachte. Auch das Moderatoren-Doppel mit Kiyo Kuhlbach vom Landessportbund NRW und Henrik Beuning, Geschäftsführer des KSB Rheinisch-Bergischer Kreis, unterstrich in dieser besonderen Konstellation den partizipativen Charakter der Tagung. 

Dr. Eva Selic, Vizepräsidentin Breitensport des Landessportbundes NRW, betonte die herausragende Bedeutung der Dekadenstrategie. „Wir sind die größte Personenvereinigung in NRW, die fünf Millionen Menschen im Sport organisiert. Wer, wenn nicht wir, soll im Land darstellen, wie wir uns die Sportentwicklung in Zukunft vorstellen. Wenn wir das nicht tun, entscheidet die Politik. Diese Tagung war deshalb eine wichtige Zwischenstation und ein großer Meilenstein auf diesem Weg.“

 

Weitere Bilder der Tagung finden Sie in der LSB-Bilddatenbank.

 


Text: Michael Stephan
Fotos: Andrea Bowinkelmann

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